Private Krankenversicherung Selbständige Test Vergleich 2023

Ist die gesetzliche (GKV) oder die private Krankenversicherung (PKV) für Selbstständige sinnvoll? Welche ist die beste Krankenversicherung für Selbstständige in 2023?

Der Krankenversicherung Rechner für Selbständige soll einen Überblick über die Preise und Leistungen der GKV im Vergleich zur PKV zeigen. Der aktuelle Private Krankenversicherung Test 2023 gibt einen Überblick über die Testsieger und Empfehlungen sowie Meinungen der Stiftung Warentest.

Welche Voraussetzungen müssen selbständig Arbeitende beim Wechsel in die private Krankenkasse beachten und wann kann ein Wechsel zurück in die gesetzliche erfolgen? In welcher Höhe können Beiträge zur Krankenversicherung 2023 und 2022 steuerlich geltend gemacht werden bzw. sind steuerlich absetzbar?

Folgende Informationen rund um die private Krankenvollversicherung für Selbständige lesen Sie hier:

  • PKV oder GKV für Selbständige sinnvoll?
  • Testsieger der privaten Krankenversicherung für Selbstständige im Vergleich 2023
  • PKV Rechner: wie die Kosten und Beiträge berechnen?
  • Voraussetzungen und Möglichkeiten des Krankenversicherung Wechsel
  • Keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: Krankentagegeld für Selbständige
  • Selbständigkeit im gesetzlichen Sinne
  • Zuschuss der Arbeitsagentur für Existenzgründer
  • Selbständige können Krankenversicherung steuerlich absetzen / geltend machen

Gute und günstige Private Krankenversicherung ist nicht billig

Dem unterschiedlichen Versicherungsbedarf der Selbständigen steht ein breites Angebot an PKV Tarifen gegenüber. Bis vor wenigen Monaten war das Segment der Einsteigertarife, also also besonders billige private Krankenvollversicherungen, stark ausgeprägt und wurde als Instrument der Wettbewerbsdifferenzierung eingesetzt.

Hohe Kosten im Alter durch Beitragserhöhungen

Die Meinung von Stiftung Warentest und anderen Verbraucherschützern war eindeutig: billig ist nicht gleich gut und am Ende auch nicht günstig. Daher die Empfehlung zum genauen Vergleich der Angebote.

Durch exorbitante Beitragserhöhungen stiegen die Kosten dermaßen, dass viele Selbständige vor allem im hohen Alter in existenzielle Schwierigkeiten geraten sind und in den leistungsschwachen PKV Basistarif wechseln mussten. Deshalb ist ein Blick auf die Beitragsentwicklung und Beitragsstabilität der Versicherer sinnvoll.

  • Rating & Ranking von Analysten zur finanziellen Ertragskraft der Krankenversicherer vergleichen

Central, HanseMerkur und ARAG lockten Billigtarifen

Insbesondere die Central, die HanseMerkur oder die ARAG galten als ausgewiesene Experten für preiswerte Krankenversicherungen für Selbständige.

Allerdings gerieten die Billigtarife schon kurze Zeit nach ihrer Einführung aufgrund hoher Preissteigerungen in die Kritik. Es entstand der Eindruck von Lockangeboten, mit denen man die PKV für junge Existenzgründer attraktiv machen wollte.

  • Berechnen der Testsieger im Private Krankenversicherung Rechner wichtig

Gerade Unternehmer und Existenzgründer sind auf eine vollumfängliche und gute private Krankenvollversicherung angewiesen und sollten nicht am falschen Ende sparen. Sonst droht die Selbständigkeit bei Krankheit ins Wanken zu geraten.

Daher empfehlen Experten einen ausgiebigen Preis-Leistungs-Vergleich der Angebote.

  • Hier können Sie die besten privaten Krankenversicherungen 2023 aus dem Test gegenüberstellen lassen und einen Vergleich der PKV Testsieger anfordern.

Private Krankenversicherung für Selbständige im Test 2023

Wer als Unternehmer, Existenzgründer oder allgemein Selbständiger die für sich beste private Krankenversicherung ermitteln möchte, kommt um einen Vergleich der Testsieger nicht herum.

Weiterhin ist das Rating und Ranking bezüglich der wirtschaftlichen Kennzahlen und damit der Beitragsentwicklung der Anbieter wichtig.

Zu den wichtigsten Testern und Rating-Analysten gehören:

  • Stiftung Warentest / Finanztest
  • Focus Money
  • ÖkoTest
  • Assekurata
  • map-Report
  • Franke Bornberg
  • Morgen & Morgen

Vergleich Private Krankenversicherung für Selbständige durch Stiftung Warentest 2023

PKV-Tarife für Selbständige wurden im Jahr 2014 von Stiftung Warentest untersucht. Berücksichtigt wurden im Preis-Leistungs-Vergleich aus 2014 (Finanztest 05/2014) nur Tarife mit einem Selbstbehalt von 500 Euro bis 1.000 Euro im Jahr.

Dem Modellkunden wurde ein Alter von 35 Jahren ohne Vorerkrankungen zugrunde gelegt.

Weiterhin bewertete die Stiftung Warentest, ob das Krankentagegeld auch nachträglich und ohne erneute Gesundheitsprüfung und möglichen Risikozuschlägen ausgezahlt wird.

Finanztest: Private Krankenversicherung Testsieger

Zum Testsieger in der privaten Krankenversicherung für Selbstständige wurde die Provinzial Hannover mit der Tarifkombination VKSu, KHPnu, KHUnu und KTG-S4 gewählt. Der fiktive Versicherte hatte bei einer Selbstbeteiligung von 900 Euro im Jahr einen PKV Beitrag 395 Euro im Monat zu zahlen.

Die Provinzial ist auf das Geschäftsgebiet Niedersachsen ausgerichtet. Finanztest hat deshalb auch die Bayerische Beamtenkrankenkasse mit den Tarifen GC900S, VitalPlus, Zahn2 und TAF29 zum Testsieger erklärt.

Testergebnisse der Stiftung Warentest im Vergleich

Versicherer
Tarif
Selbstbeteiligung/Jahr
Beitrag/Monat
Testergebnis
Provinzial Hannover
VKSU, KHPnu, KHUnu, KTG-S4
900
395
sehr gut 1,5
Bayerische Beamtenkrankenkasse BBKK
GC900S, VitalPlus, Zahn2, TAF29
900
422
gut 1,7
HanseMerkur
KVT1, PSV, T29
1000
442
gut 2,1
Union Krankenversicherung UKV
GC 900S, VitalPlus, Zahn2, KT 29
900
453
gut 2,1
Inter
QME 600 U, TFN 28
600
491
gut 2,3
AXA
VITAL 900-U, KomfZahn-U, KTG 28-U
900
482
gut 2,4
Deutscher Ring
Esprit X, PIT, pro 029v
900
487
gut 2,4

Focus Money Krankenversicherung Test und Rating durch Franke und Bornberg

Im großen PKV Test hat Focus Money in Zusammenarbeit mit der Rating-Agentur Franke und Bornberg private Krankenversicherungen einem Vergleich unterzogen. Bewertet wurde der Preis, die Leistungen und die Bonität bzw. die Finanzstärke der Versicherer.

Als beste private Krankenvollversicherung im Test von Focus Money und damit als Testsieger ging die AXA Krankenversicherung mit dem Tarif EL Bonus-N, EPT-N, 541-N, 350E-N hervor.

Versicherer
Tarif
Gesamtnote
Allianz
AktiMedPlus 90P
1,4
Debeka
Tarif N, NG
1,4
R+V
Tarif AGIL comfort U
1,6
SDK
Tarif A75, ZS75, S101
1,6

ÖkoTest kann Preisvorteil bei Wechsel der Privaten Krankenversicherung berechnen

ÖkoTest konnte im Preisvergleich Einsparpotentiale von einigen hundert Euro ohne Einbußen in den Leistungen aufzeigen. So konnte für einen Musterkunden bei einem Tarif-Wechsel innerhalb der PKV für Selbständige ein Sparpotential von bis zu 300 Euro im Monat berechnet werden.

Die Testsieger PKV von ÖkoTest im Überblick

Ranking
Krankenversicherer
Tarif-Kombination
1. Platz
ARAG
Tarif 205, 240, 529
2. Platz
Allianz
Tarif AktiMed Best 90
3. Platz
Mannheimer
Purisma Max
4. Platz
Münchener Verein
Tarif 701, 730, 767

Beiträge & Kosten: Rechner Private Krankenversicherung für Selbständige

Die Testergebnisse oben von Stiftung Warentest / Finanztest sowie von Focus Money und ÖkoTest zeigen, wie schwierig die Wahl der optimalen PKV für Selbständige ist.

Einen eindeutigen Testsieger gibt es nicht, vielmehr hängt die Beurteilung der besten privaten Krankenkasse für Selbständige in Sachen Beitrag und Kosten von persönlichen Faktoren ab, die beim Berechnen der Krankenversicherung eine Rolle spielen.

Faktoren bei PKV Berechnung:

  • Tarif mit oder ohne Selbstbeteiligung bzw. Höhe des Selbstbehaltes
  • Tarife mit oder ohne Beitragsrückerstattung
  • gewünschter Leistungsumfang und Beginn bzw. Höhe des Krankentagegeldes
  • Alter zum Zeitpunkt des Eintritts in die PKV

Eine individuelle Berechnung der Tarife mit und ohne Selbstbeteiligung und eines individuellen und bedarfsgerechten Krankentagegeldes kann mit dem Private Krankenversicherung Rechner durchgeführt werden.

Berechnen Sie mit dem PKV Rechner die ideale KV unter den Testsiegern:

Krankenversicherungspflicht für Selbständige

Seit dem 01. Januar 2009 müssen im Rahmen der allgemeinen Krankenversicherungspflicht auch Selbständige eine Krankenvollversicherung abschließen. Sie haben wahlweise Zugang zur gesetzlichen oder zur privaten Krankenversicherung. Welches System (PKV oder GKV) sinnvoller ist, hängt von der individuellen Situation des Versicherten ab.

Definition: Selbständigkeit im rechtlichen Sinne

PKV Selbständige

Krankenversicherung für Selbständige: gesetzliche Definition

Das Europäische System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung aus dem Jahr 2007 definiert Selbständige als Berufstätige, die das alleinige oder das gemeinsame Eigentum an einem Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit halten.

In Deutschland wird der Begriff der Selbständigkeit aus dem Paragraphen 7 des vierten Sozialgesetzbuchs abgeleitet. Hier wird eine nicht-selbständige Tätigkeit im sozialversicherungsrechtlichen Sinn definiert als Arbeitsverhältnis.

Das Kriterium der Nicht-Selbständigkeit wird allerdings nicht näher erläutert, es ergibt sich aus der einschlägigen Rechtsprechung. Danach ist eine persönliche Abhängigkeit des Arbeitnehmers von seinem Arbeitgeber ausschlaggebend für eine Nicht-Selbständigkeit.

Definition der Nicht-Selbständigkeit bzw. Scheinselbständigkeit

Das Bundesarbeitsgericht und das Bundessozialgericht haben in ihrer gängigen Rechtsprechung Kriterien entwickelt, die die Nicht-Selbständigkeit recht klar charakterisieren.

Ein klassisches Merkmal für ein Arbeitsverhältnis ist die Weisungsbefugnis, die der Arbeitgeber innehat. Er ist berechtigt, ein Direktionsrecht auszuüben, das dem Beschäftigten nicht erlaubt, seine Tätigkeit selbst zu bestimmen. Der Arbeitnehmer ist hinsichtlich Zeit, Dauer, Ort und Art seiner Arbeit an die Weisungen des Arbeitgebers gebunden.

In Anlehnung daran liegt eine selbständige Tätigkeit vor, wenn ein eigenes Unternehmerrisiko zu tragen ist und wenn eine Verfügungsgewalt über die eigene Arbeitskraft, die Tätigkeit und die Arbeitszeit besteht.

Ein Berufsstand mit unterschiedlichen Bedürfnissen

Bezüglich ihres Versicherungsschutzes ist die Berufsgruppe der Selbständigen äußerst heterogen.

Zu unterscheiden sind vor allem junge Existenzgründer, die kürzlich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben von erfahrenen Unternehmern, die seit vielen Jahren einen eigenen Betrieb führen und die am Markt etabliert sind.

Beide Zielgruppen dürften grundlegend unterschiedliche Anforderungen an ihren Versicherungsschutz haben.

Existenzgründer: Zuschuss der Agentur für Arbeit

Als Richtlinie mag gelten, dass Existenzgründer in der Regel finanziell noch nicht gefestigt sind. Die Einnahmen fließen nicht regelmäßig und in großer Höhe. Nicht selten wird ein Existenzgründungs-Zuschuss der Bundesagentur für Arbeit gewährt, der auch für die Kosten der Krankenversicherung aufkommt.

Vor diesem Hintergrund dürften Existenzgründer an einem sehr preiswerten Krankenversicherungsschutz interessiert sein. Die Kombination aus einer substanziellen Absicherung im Krankheitsfall mit einer hohen Preissensibilität lässt das Segment der Einsteigertarife für Existenzgründer als sehr attraktiv erscheinen.

Umfangreicher Krankenversicherungsschutz für Unternehmer wichtig

Ein Unternehmer, der seinen Betrieb seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt führt, dürfte hingegen ein gehobenes Einkommen beziehen. Diese Zielgruppe könnte an einen Versicherungsschutz interessiert sein, der die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse um ein Vielfaches übersteigt.

Im Krankheitsfall wünscht sie hochwertige Wahlleistungen wie die Unterbringung im Einbettzimmer im Krankenhaus und Kostenerstattungen bis zum 3,5-fachen der Gebührenordnung für Zahnärzte und Ärzte sowie vor allem ein ausreichend hohes Krankentagegeld. Diese Zielgruppe benötigt einen Premiumtarif, der durchaus etwas teurer sein darf.

Selbständige haben keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Da Selbständige kein Recht auf eine Lohnfortzahlung (hier mehr dazu)des Arbeitgebers im Krankheitsfall haben, erhalten sie ab dem ersten Tag einer Krankschreibung bzw. Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit (auch Betriebsunfähigkeit genannt) kein Einkommen mehr. Um diesen Verlust abzusichern, ist der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung zu empfehlen.

Krankentagegeldversicherung für Selbständige sinnvoll

Je kürzer die Karenzzeit bis zur Zahlung des Krankentagegeldes vereinbart wird, desto höher sind die Kosten der Police. Wenn es die finanzielle Situation und die vorhandenen Rücklagen zulassen, kann ein Krankentagegeld ab dem 22. Tag der Krankschreibung abgeschlossen werden. Sind keine Rücklagen vorhanden, ist es ratsam, das Krankentagegeld schon zum siebten Tag der Krankschreibung abzuschließen.

Berechnung der optimalen Höhe des Krankentagegeldes

Das Krankentagegeld sollte so bemessen sein, dass die regelmäßigen monatlichen Kosten abgedeckt sind. Sind finanzielle Rücklagen vorhanden, kann das Krankentagegeld auch in geringerer Höhe vereinbart werden.

  • Die maximale Höhe des Krankentagegeldes beträgt rund 70 bis 80 Prozent des letzten Gewinns vor Steuern.

Aus dieser Richtlinie resultiert ein recht niedriges Krankentagegeld für Existenzgründer. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die maximale Höhe des Krankentagegeldes vom Zeitpunkt der Auszahlung abhängt. Wird das Tagegeld ab dem siebten Tag gezahlt, muss es in geringerer Höhe vereinbart werden als ein Tagegeld ab dem 22. Tag.

Auch Familienangehörige von Selbständigen sind zu versichern

Aufgrund der geltenden Versicherungspflicht in der Krankenversicherung benötigt nicht nur der Selbständige eine Absicherung für den Krankheitsfall. Seine Familienangehörigen sind ebenso verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen.

Bezieht der Ehepartner kein eigenes Einkommen oder hat der Selbständige Kinder, die noch kein eigenes Geld verdienen, stellt sich ebenfalls die Frage nach der Versicherung.

Kostenlose Versicherung von Ehepartner und Kinder ohne Einkommen in der GKV

Entscheidet sich der Selbständige für die gesetzliche Krankenkasse, können Familienmitglieder ohne Einkünfte im Rahmen der Familienversicherung ohne Kosten mitversichert werden. Wählt der Selbständige die PKV, muss er für Angehörige ohne Einkommen einen Versicherungsbeitrag zahlen.

  • Ehegatte und Kinder in der kostenlosen Familienversicherung der GKV

Keine Voraussetzungen für Wechsel in die PKV bei Selbständigen

Selbständige haben unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zur privaten Krankenversicherung. Sie unterliegen nicht der Versicherungspflichtgrenze, die für Arbeitnehmer in der PKV gilt.

Letztlich dürfte es eine Kostenfrage sein, ob eine gesetzliche Krankenkasse oder eine private Krankenversicherung die optimale Lösung bietet. Vor allem der Familienstand ist ausschlaggebend, ob sich Selbständige besser gesetzlich oder privat versichern.

  • Solange Kinder oder Ehepartner auf die kostenfreie Familienversicherung angewiesen sind, dürfte sich die GKV als die preiswertere Alternative zur Absicherung der ganzen Familie erweisen.

Selbst bei Ansatz der maximalen Beitragsbemessungsgrundlage in 2023 von 4.987,50 Euro im Monat ( jährlich 59.850 Euro ) gilt bei einem Beitragssatz von 14,6 Prozent ein GKV-Beitrag von 728,18 Euro ohne Zusatzbeitrag und 807,98 Euro inklusive Zusatzbeitrag (1,6%). In diesem Beitrag sind Familienangehörige im Rahmen der Familienversicherung ohne Kosten mitzuversichern.

Ist dagegen für jedes Familienmitglied ein eigener PKV-Beitrag zu zahlen, dürfte die Gesamtsumme selbst bei Wahl eines preiswerten Tarifs für die Familie teurer sein.

Krankenversicherungswechsel bei Selbständigen: PKV zu GKV

Selbständige haben die Möglichkeit, in das Angestelltenverhältnis zu wechseln und ihre Tätigkeit hauptberuflich auszuüben. Liegt das sozialversicherungspflichtige Entgelt unterhalb der Versicherungspflichtgrenze, ist der Selbständige in der GKV zu versichern.

Verheiratete Selbständige können ihre Tätigkeit aufgeben und sich in der Familienversicherung der GKV versichern, sofern der Ehepartner in der GKV versichert ist.

Dann allerdings entfällt das Einkommen aus der selbständigen Tätigkeit. Eine Notlösung kann sein, das Geschäft aufzugeben und sich arbeitslos zu melden. Durch den Bezug von Arbeitslosengeld I können Arbeitslose in die GKV wechseln.

Einnahmen als Grundlage zur Berechnung der GKV-Beiträge

Selbständige müssen zur Berechnung des GKV-Beitrags ihre Bruttoeinnahmen angeben. Dazu gehören neben den Einkünften aus selbständiger Arbeit auch Einnahmen aus einer Vermietung und Verpachtung sowie Kapitalerträge.

Im Jahr 2023 gilt eine Beitragsbemessungsgrenze von 59.850 Euro im Monat oder von 4.987,50 Euro jährlich. Bis zu diesem Betrag wird das Einkommen zur Berechnung des GKV-Beitrags angesetzt. Der GKV-Beitrag ergibt sich aus dem Beitragssatz der gesetzlichen Kasse und dem Einkommen.

Hinzu kommen kann ein Zusatzbeitrag, der von fast allen Krankenkassen seit Anfang 2015 erhoben wird. Der Krankenkassen Zusatzbeitrag beträgt 1,6%.

Gesetzlich versicherte Selbständige erhalten Lohnfortzahlung bzw. Krankengeld

Selbständige, die sich zu diesem allgemeinen Beitragssatz gesetzlich krankenversichern, haben ab der siebten Woche einer Arbeitsunfähigkeit einen Anspruch auf Zahlung eines Krankengeldes. Das Krankengeld beträgt 70 Prozent des Einkommens, das zur Beitragsberechnung angesetzt wird.

Zur Ergänzung des gesetzlichen Krankengeldes kann eine private Krankentagegeldversicherung als Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Die Zahlung kann schon ab der dritten oder vierten Woche der Krankschreibung beginnen, um die lange Phase bis zur Leistung des gesetzlichen Krankengeldes ab der siebten Woche zu überbrücken.

  • Gesetzlich versicherte Selbständige benötigen zusätzliche private Krankentagegeldversicherung

Das Krankentagegeld eignet sich außerdem hervorragend, um die Lücke zwischen den 70 Prozent des Krankengeldes und dem gewohnten monatlichen Einkommen zu schließen.

Ermäßigter Beitragssatz in gesetzlichen Krankenkassen

Wer auf das gesetzliche Krankengeld verzichtet, zahlt in der GKV nur einen Beitrag von 14 Prozent. Dann allerdings ist ein privates Krankentagegeld zwingend erforderlich.

Krankenversicherung steuerlich absetzbar

Seit Januar 2010 dürfen PKV-Beiträge als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Selbständige, die die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung allein zahlen, dürfen pro Jahr Vorsorgeaufwendungen in Höhe von 2.800 Euro steuerlich geltend machen.

Neben den PKV-Beiträgen fallen auch Versicherungsprämien für die Haftpflicht-, die Risikolebensversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung darunter. Um die Absetzbarkeit der Vorsorgeaufwendungen zu gewährleisten, muss der Versicherer eine Bescheinigung nach dem Paragraphen 10 Abs. 1 Nr. 3 des Einkommenssteuergesetzes ausstellen.

  • Krankenversicherung und Vorsorgeaufwendungen von der Steuer absetzen

Begrenzt abzugsfähig sind PKV-Beiträge für Kinder, sofern ein Anspruch auf Kindergeld besteht.

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass Beitragsrückerstattungen den abzugsfähigen Betrag reduzieren. Ob die Vereinbarung eines Selbstbehalts und die Beanspruchung der Beitragsrückerstattung aus steuerlichen Gründen sinnvoll sind, ist durch einen Steuerberater zu prüfen.

Fazit: Preisvergleich der PKV Testsieger und individuelle Berechnung  helfen Kosten sparen

Testergenisse zeigen PKV Tarife mit hohen Leistungen zu günstigen Preisen bei richtiger Zusammenstellung der Tarifwerke. Deshalb sollte ein Private Krankenversicherung Vergleich 2023 der Testsieger für Selbständige herangezogen werden.

Günstige Beiträge und individuelle Kosten können Selbständige mit dem Private Krankenversicherung Rechner online berechnen.