Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 Versicherungspflichtgrenze PKV Mindesteinkommen

  • Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) ist ein Synonym für die Versicherungspflichtgrenze und stellt eine gesetzliche Einkommensgrenze als Voraussetzung für den Wechsel in die Private Krankenversicherung (PKV) dar.
  • Die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 steigt auf 5.550 Euro im Monat ( 66.600 Euro pro Jahr ) von zuvor 5.362,50 Euro im Monat (64.350 Euro pro Jahr) in 2022
  • Die besondere / ermäßigte Versicherungspflichtgrenze 2023 liegt bei 4.987,50 Euro im Monat (59.850 Euro im Jahr). In 2022 lag diese PKV Grenze bei 4.837,50 Euro pro Monat (58.050 Euro jährlich)
  • Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) 2023 zur Krankenversicherung steigt 4.987,50 Euro/Monat.

Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 2022

Jahr
JAEG / Jahr
JAEG / Monat
2023
66.600,00
5.550,00
2022
64.350,00
5.362,50
2021
64.350,00
5.362,50
2020
62.550,00
5.212,50
2019
60.750,00
5.062,50
2018
59.400,00
4.950,00
  • Die besondere oder ermäßigte Jahresarbeitsentgeltgrenze gilt nur für Versicherte, die bis zum 31.12.2002 privat krankenversichert waren.
  • Für alle Versicherten, die vor dem 31.12.2002 ein Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze erzielt und also nicht von der Versicherungspflicht befreit waren, gilt die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze.

Besondere ermäßigte Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 2022

Jahr
JAEG / Jahr
JAEG / Monat
2023
59.850,00
4.987,50
2022
58.050,00
4.837,50
2021
58.050,00
4.837,50
2020
56.250,00
4.687,50
2019
54.450,00
4.537,50
2018
53.100,00
4.425,00

Die Entwicklung der Versicherungspflichtgrenze von 2011 bis 2023 zeigt eine stetige Anpassung nach oben. Solange wie die durchschnittlichen Bruttolöhne in Deutschland steigen, wird auch die JAEG entsprechend erhöht.

  • Als sozialversicherungspflichtig Angestellter / Arbeitnehmer müssen Sie in 2021 ein Mindesteinkommen in Höhe von 66.600 Euro brutto im Jahr (5.550 Euro pro Monat) erzielen, um 2024 von der gesetzlichen in die private Krankenkasse wechseln zu dürfen.
  • Die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2022 gilt als Voraussetzung für den Wechsel in die PKV im Folgejahr 2023.
Wer mit seinem Einkommen die Entgeltgrenze überschreitet und noch in der gesetzlichen Krankenkasse freiwillig versichert ist, kann mit einem Wechsel in die PKV Kosten sparen und profitiert von besseren Leistungen. Ein Vergleich der besten PKV Anbieter und Tarife hilft bei der Entscheidungsfindung. Hier die Testsieger von Stiftung Warentest:

Private Krankenversicherung Test

PKV Versicherungspflichtgrenze 2022 als Mindesteinkommen

JAEG BBG KV

Jahresarbeitsentgeltgrenze Beitragsbemessungsgrenze

Aktuelle PKV Versicherungspflichtgrenze 2023 sowie die aktuelle Beitragsbemessungsgrenze 2023 zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung.

Das deutsche Sozialversicherungsrecht kennt verschiedene Einkommensgrenzen. Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) bzw. die Versicherungspflichtgrenze zeigt an, bis zu welchem Jahreseinkommen eine Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung besteht. Das Einkommen ist eine Voraussetzung für den Wechsel in die Private Krankenversicherung

Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG KV) hingegen wird zur Ermittlung des Höchstbeitrages zur gesetzlichen Krankenversicherung herangezogen. Massgeblich ist hier der jeweils aktuelle allgemein Beitragssatz zur Krankenversicherung. Mehr zur BBG unter Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung

Beide Einkommensgrenzen bzw. Entgeltgrenzen sind variabel und können jährlich von der Bundesregierung neu festgelegt werden. Das Mindesteinkommen als Voraussetzung für die Private Krankenversicherung wird jährlich vom Bundesministerium festgelegt.

Die Anhebung der Bezugsgrößen und Einkommensgrenzen haben Auswirkungen auf den Arbeitgeberzuscchuss für die Private Krankenversicherung. So hoch ist der PKV Zuschuss von Ihrem Arbeitgeber:

Zuschuss Private Krankenversicherung

Die Einkommensgrenzen bzw. Gehaltsgrenzen im Überblick:

  • Allgemeine Versicherungspflichtgrenze bzw. Jahresarbeitsentgeltgrenze 2021 und älter
  • Besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze 2022 und älter
  • Beitragsbemessungsgrenze 2022 zur Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung
  • Auswirkungen der Beitragsbemessungsgrenze für die Private Krankenversicherung
  • Berechnung des Arbeitgeberzuschusses zur KV anhand der Beitragsbemessungsgrenze und des KV-Beitragssatzes

Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 und Beitragsbemessungsgrenze

Hier die neuen und aktuellen Einkommensgrenzen 2023: JAEG & BBG KV PV

Einkommensgrenze
Bruttolohn pro Jahr
Bruttolohn im Monat
allgemeine JAEG Versicherungspflichtgrenze 2023
66.600
5.550,00
besondere JAEG Versicherungspflichtgrenze 2023
59.850
4.987,50
BBG 2023 Krankenversicherung Pflegeversicherung
59.850
4.987,50
BBG 2023 Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung West
87.600,00
7.300,00
BBG 2023 Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Ost
85.200,00
7.100,00
  • JAEG = Jahresarbeitsentgeltgrenze
  • BBG = Beitragsbemessungsgrenze
  • KV = Krankenversicherung
  • PV = Pflegeversicherung
  • RV = Rentenversicherung
  • ALV = Arbeitslosenversicherung

Detaillierte Berechnungen mit Beispielen und Auswirkungen und Voraussetzungen sowie die Entwicklung der verschiedenen Einkommensgrenzen entnehmen Sie den Informationen weiter unten.

Die neuen Bezugsgrößen haben auch Einfluss auf das Krankengeld bzw. Krankentagegeld. Sehen Sie hier, wie sich die Höhe des Krankengeldes berechnet:

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Mindesteinkommen Einkommensgrenze für PKV 2023

Die als Jahresarbeitsentgeltgrenze (kurz JAEG oder als Versicherungspflichtgrenze bekannt) bezeichnete Einkommensgrenze ist für gesetzlich Versicherte, die in die Private Krankenversicherung wechseln wollen, eine wichtige Kennzahl und gleichzeitig eine Voraussetzung.

  • Arbeitnehmer müssen ein Mindesteinkommen in Höhe der JAEG beziehen, um von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse befreit zu werden. Nur dann ist ein Wechsel in die private KV erlaubt.

Die Versicherungspflichtgrenze gibt an, bis zu welchem Einkommen die Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse besteht. Die Versicherungspflicht ist ein zentraler Punkt in der deutschen Sozialversicherung, denn alle Bürger zahlen so Beiträge und unterstützen sich nach dem Solidarprinzip gegenseitig.

Ab wann Befreiung von der Krankenversicherungspflicht?

Die KV Beiträge werden anhand des Einkommens in Prozentsätzen berechnet, sodass Erwerbstätige mit niedrigem Einkommen deutlich geringere Kosten tragen. Berufstätige mit hohem Gehalt hingegen beteiligen sich stärker an den Versicherungskosten. Obwohl die Leistungen für alle Versicherungsnehmer durch den gesetzlichen Leistungskatalog einheitlich sind.

  • Arbeitnehmer jedoch, die die Jahresarbeitsentgeltgrenze mit ihrem Einkommen erreicht haben, können einen Antrag auf Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung stellen.

Zu beachten ist dabei, dass jeweils das vereinbarte Jahresgehalt oder das zwölffache des Monatseinkommens zuzüglich Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld berechnet werden. Die Summe aller Einkommen muss der aktuell geltenden Jahresarbeitsentgeltgrenze 2022 (für 2023) oder 2021 (für 2022) entsprechen.

In dieser Höhe können Sie die Kosten der privaten Krankenversicherung von der Steuer absetzen:

Private Krakenversicherung Steuererklärung

Somit ist es ausreichend, wenn Versicherungsnehmer im Laufe eines Jahres die Einkommensgrenze überschreiten, auch wenn ihr Gehalt in den ersten Monaten unter der Entgeltgrenze bleibt.

Entwicklung Versicherungspflichtgrenze JAEG bis 2023

Jahr
JAEG / Jahr
JAEG / Monat
2023
66.600,00
5.550,00
2022
64.350,00
5.362,50
2021
64.350,00
5.362,50
2020
62.550,00
5.212,50
2020
62.550,00
5.212,50
2019
60.750,00
5.062,50
2018
59.400,00
4.950,00
2017
57.600,00
4.800,00
2016
56.250,00
4.687,50
2015
54.900,00
4.575,00
2014
53.550,00
4.462,50
2013
52.200,00
4.350,00
2012
50.850,00
4.237,50
2011
49.500,00
4.125,00

Aktuell müssen pflichtversicherte Arbeitnehmer also einen Bruttoverdienst von mindestens 66.600 Euro pro Jahr erzielen, um in die private Krankenversicherung wechseln zu können.

  • Wer die Einkommensgrenze überschreitet, kann sofort die gesetzliche Krankenversicherung kündigen. Nach Ablauf der zweimonatigen Kündigungsfrist ist dann die Aufnahme in der Privatversicherung möglich.

Vor einem solchen KV-Wechsel ist es wichtig, sich umfassend über die Angebote und Tarife der PKV zu informieren und einen Tarif zu finden, der den eigenen Bedürfnissen und Wünschen entspricht und die Kosten bezahlbar sind.

Ermäßigte besondere Versicherungspflichtgrenze 2023

Im Jahr 2003 hatte sich die damalige Bundesregierung entschieden, die Versicherungspflichtgrenze von 40.500 Euro deutlich auf 45.900 Euro anzuheben. Hintergrund war die Tatsache, dass vor allem gut verdienende und junge Bürger in die Privatversicherung wechselten und die gesetzliche Krankenversicherung immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten geriet.

Um den Kreis der versicherungspflichtigen Bürger zu erweitern und wieder mehr Mitglieder in die GKV zu bekommen, wurde die Jahresarbeitsentgeltgrenze signifikant angehoben. Da dies jedoch für zahlreiche privat Versicherte ein Zurück in die gesetzliche Versicherung bedeutet hätte, hat die Bundesregierung entschieden, eine besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze festzulegen.

  • Die besondere Versicherungspflichtgrenze gilt für alle Versicherten, die bereits vor 2003 einer privaten Krankenversicherung angehörten
  • Private Krankenversicherung Kosten

Die Höhe der besonderen Versicherungspflichtgrenze der PKV entspricht im Regelfall der Beitragsbemessungsgrenze.

Entwicklung besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze bis 2023

Jahr
besondere JAEG / Jahr
monatlich
2023
59.850,00
4.987,50
2022
58.050,00
4.837,50
2021
58.050,00
4.837,50
2020
56.250,00
4.687,50
2019
54.450,00
4.537,50
2018
53.100,00
4.425,00
2017
52.200,00
4.350,00
2016
50.850,00
4.237,50
2015
49.500,00
4.125,00
2014
48.600,00
4.050,00
2013
47.250,00
3.937,50
2012
45.900,00
3.825,00
2011
44.550,00
3.712,50

Wie bereits erwähnt, gilt die besondere bzw. die ermäßigte Jahresarbeitsentgeltgrenze nur für einen kleinen Personenkreis. Pflichtversicherte, die diese Verdienstgrenze aktuell überschreiten, haben keine Möglichkeit, in die PKV zu wechseln.

  • Die besondere und ermäßigte Versicherungspflichtgrenze gilt für Personen, die bereits vor 2003 von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreit und in der privaten Krankenversicherung versichert waren.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales regelt Mindesteinkommen als Voraussetzung für die PKV

Die Einkommensgröße zur Versicherungspflichtgrenze als Voraussetzung für die PKV, die ausschließlich pflichtversicherte Arbeitnehmer betrifft, wird jährlich von der Bundesregierung neu festgelegt. Hierzu werden die Löhne und Gehälter aller Arbeitnehmer im Bundesdurchschnitt betrachtet und deren Entwicklung ermittelt.

  • Die Versicherungspflichtgrenze ist eine Voraussetzung des Mindesteinkommens für sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer. Die JAEG betrifft nicht die Selbständigen, Freiberufler und Beamten

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales legt anschließend in einer Rechtsverordnung fest, wie stark sich die Entgeltgrenzen gegenüber dem Vorjahr verändert. In den meisten Jahren seit der Einführung der Versicherungspflichtgrenze wurde diese angehoben, da sich auch die Einkommen in Deutschland positiv entwickelt haben.

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Wie das Jahr 2011 jedoch zeigte, ist auch eine Reduzierung der Jahresarbeitsentgeltgrenze möglich. Im Jahr 2010 hatten sich die Einkünfte der Bürger in Deutschland aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich reduziert, sodass auch die Bezugsgrößen für die Sozialversicherung entsprechend angepasst werden mussten.